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Jagd auf Rehe

20. Jazztage Dresden 21.10. - 23.11.2020

FREITAG / 30. OKTOBER 2020 / 19:30 Uhr

Spielstätte Ostra-Studios

Jasmin Tabatabai - Gesang
David Klein - Saxophon
Olaf Polziehn - Piano
Christian von Kaphengst - Kontrabass
Jean Paul Höchstädter - Schlagzeug

Sie ist eine der großen deutschen Fernseh- und Kinostars. Wenn die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai in der ZDF-Serie «Letzte Spur Berlin als Kommissarin Mina Amiri in einer Hauptrolle vor der Kamera steht, schauen regelmäßig Millionen zu. Der quotenstarke Publikumsrenner geht mittlerweile in die 9. Staffel. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Aber auch als Sängerin weiß die wandelbare Mimin zu begeistern. Ihr Gesangsdebut gab sie als Rockröhre im Blockbuster «Bandits», zusammen mit Katja Riemann und Nicolette Krebitz. Der Kultfilm hatte fast eine Million Zuschauer, der Soundtrack, der größtenteils aus Songs von Jasmin Tabatabai besteht, avancierte mit über 700‘000 verkauften Exemplaren nicht nur zum bestverkauften deutschen Soundtrack, sondern ist auch der meistverkaufte Soundtrack eines europäischen Kinofilms.

Für «Eine Frau», ihre erste CD als Jazz- und Chansonsängerin wurde Tabatabai aus dem Stand mit einem Echo-Jazz ausgezeichnet. Die Süddeutsche Zeitung nannte sie im gleichen Atemzug mit Marlene Dietrich und Hildegard Knef und ihre packenden Liveauftritte reißen Publikum und Presse gleichermaßen mit.

Nun steht die dritte CD-Veröffentlichung an. Vielfalt ist das Zauberwort. Auch Jasmin Tabatabai und ihr musikalischer Partner, der Schweizer Musiker, Komponist und Produzent David Klein, geben sich mit ihrem neusten Programm und der Produktion ihrer dritten gemeinsamen CD dieser Prämisse hin. Keine stilistische Grenze, die nicht gesprengt, kein Genre, das nicht erforscht wird. Was jedoch nicht heißt, dass Beliebigkeit herrscht. Ganz im Gegenteil handelt das kreative Gespann Tabatabai/Klein nach Kurt Weills erfrischendem Credo: «Ich habe den Unterschied zwischen ‹ernster› und ‹leichter› Musik nie anerkannt, es gibt nur gute und schlechte Musik». Jasmin Tabatabai beschreibt es so: «Ich bin Künstlerin und erlaube mir, mich in den verschiedensten Facetten auszudrücken.»

So darf sich die Zuhörerschaft auf eine meditative Version von Schuberts «Ständchen» freuen sowie auf radikale Neudeutungen von «River Man» (Nick Drake) und «If I could» (Simon & Garfunkel). Eine soulige Interpretation von «Sei mal verliebt» (Hildegard Knef/Cole Porter) im Dreivierteltakt findet genauso ihren Platz wie «Schlafen gehen», ein gänzlich unbekanntes Juwel des Burgschauspielers und Kinderbuchautors Martin Auer oder David Kleins Vertonung des impressionistischen Textes «Zeit für Lyrik» des Slam-Poeten Sebastian 23.

Ein Reinhard Mey-Song ist seit Tabatabais erster CD eine lieb gewonnene Verneigung vor dem kongenialen Berliner Liedermacher, dieses Mal sind es derer gleich zwei. Selbst vor einem schon fast etwas ketzerischen Cover des Beatles-Hits «Hey Jude» machen Tabatabai und Klein nicht halt. Auch viele jüdische Autoren wie Hollaender, Tucholsky und Weill werden zu hören sein. Dass Tabatabai auf Französisch (La Rose) und Persisch (Shekare Ahoo) singt, versteht sich mittlerweile fast schon von selbst.

Die Veröffentlichung der neuen CD ist im Mai 2020 geplant und wird von Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz begleitet. Betreut wird die neue Veröffentlichung von Till Brönners Promotion-Team Alexandra Dörrie und Katharina Konstadinidou, das bereits Brönners «Nightfall» (mit Dieter Ilg) zu großem Erfolg verhalf.

Platon bezeichnete Musik als ein «moralisches Gesetz, das unserem Herzen eine Seele schenkt, den Gedanken Flügel verleiht, die Fantasie erblühen lässt und allem erst Leben schenkt».