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Gianluigi Trovesi & Ens. FisFüz

Hörbeispiele
Weiterführende Informationen
Website Gianluigi Trovesi & Ens. FisFüz
http://www.fisfuez.de/cms/
  • Gianluigi Trovesi - Klarinette, Saxophon
  • Ensemble FisFüz
  • Annette Maye – Klarinetten
  • Murat Coskun – Perkussion, Gesang
  • Gürkan Balkan - Oud und Gitarre

Gianluigi Trovesi
Nach seinem Studium in Harmonielehre, Kontrapunkt und Fugenlehre bei Maestro Vittorio Fellegara, welches er mit dem Diplom abschloss, fing er an auf den Gebieten klassische Musik, Tanz und Jazz zu arbeiten. Mit seinem Trio, sowie seinem Oktett erarbeitete sich Gianluigi eine internationale Reputation, indem er seine Stilistik aus einer Mixtur aus Jazz und verschiedenster klassischer und populärer Musikstile Europas kreierte, die ihn gleichermaßen  einzigartig, wie sofort erkennbar macht.

Seine Musik war das Thema zweier wissenschaftlicher Dissertationen:
-'Gianluigi Trovesi : l'identità, la creatività, il jazz di uno dei protagonisti della "musica attuale" italiana' (Dott. Luigi Sforza, Relatore Prof. Giampiero Cane, DAMS di Bologna, a.a. 1998/99)
-'Gianluigi Trovesi: Ein Musiker im Spannungsfeld Zwischen Jazz, imaginärer Folklore und Alter Musik' ( Dott.ssa Annette Maye, Relatore Prof. Claudio Puntin, Hochschule für Musik Köln, S.S. 2004)

Für seine künstlerischen Aktivitäten verlieh ihm der italienische Staatspräsident, Carlo Azeglio Ciampi, 2001 den Ehrentitel „Ufficiale della Repubblica Italiana“.

Einige der bedeutendsten europäischen Jazz Orchester luden ihn ein Konzerte auf Grundlage seiner EIgenkompositionen zu spielen: WDR Big Band Köln , um „Dedalo“ aufzunehmen (2001 – 2002), das internationale Orchester in Guimares (Portugal, 2003), Bergen Big Band (Norwegen, 2004). Das Barga Jazz Festival, auf Arrangements für Jazzorchester spezialisiert, widmete 2001 das gesamte Festival Trovesi und seiner Musik.

Sein Schallplattendebut (“Baghet”, Sonderpreis der italienischen Schallplattenkritik) fand im selben Jahr statt, in dem er den nationalen Wettbewerb für Klarinette und Altsaxophon des RAI Orchesters in Mailand gewann (1978).

Weitere Preise und Anerkennungen:

Bester italienischer Jazz Musiker in der Leserumfrage “Top Jazz poll” im Magazin “Musica Jazz” (1988, 1992, 1998, 2000)

Fünf Sterne (Höchstwert) im amerikanischen “Down Beat” Magazin für “From G To G” (1993)

“Platte des Jahres“ der deutschen Schallplattenkritik für „Dedalo“ (2003)

Beste italienische Platte in der Leserumfrage des Magazins “Musica Jazz” mit “Dances” (1985), “From G TO G” (1992), “Les Hommes Armes”

(1996), "Fugace" (2003)

Beste italienische Jazz Gruppe in der Leserumfrage des Magazins “Musica Jazz” : Gianluigi Trovesi Oktett (1993, 1996)

“Django d´or” Preis als bester italienischer Jazz Musiker (1999, 2001)

Bester Jazzmusiker des Jahres auf “Radio Uno Jazz” (RAI) (1983)

Platte des Jahres in der Umfrage der Zeitschrift “Musica e Dischi” mit “Dances” (1985), “From G To G” (1992)

Er komponierte für den Dichter und Schriftsteller Stefano Benni (“Baldanders”, 2004) und schrieb  (zusammen mit Gianni Coscia) den Soundtrack zum Francesca Comencini Film “Mi piace lavorare (mobbing)” (2003), mit Nicoletta Braschi.

Das ensemble FisFüz wurde 1995 in Freiburg/Breisgau gemeinsam von Annette Maye und Murat Coskun gegründet. Der multikulturelle Hintergrund der badischen Studentenstadt erwies sich als ausgezeichneter Nährboden zur Entwicklung eines vielfältigen Musikverständnisses. Zunächst im Duo auf Märkten und in Fußgängerzonen aktiv spielten Murat und Annette türkische Volkslieder und Tänze sowie instrumentale Kunstmusik des Osmanischen Reiches. Fortan spielten die beiden mal als Duo, mal als Trio in wechselnder Besetzung mit Bass und Gitarre.  Im Jahr 1996 festigte sich die Stammbesetzung des Trios zusammen mit dem Oudspieler Karim Othman-Hassan. Das Repertoire der Gruppe erweiterte sich: Zu den türkischen Volksliedern gesellten sich Musikstücke aus dem türkischen Schattentheater, griechische und arabische Lieder und Instrumentalmusik sowie die ersten Eigenkompositionen.

Schließlich wurde 1998 die erste Studioproduktion „Bosphorus Fishing“ realisiert. Der zum ersten Mal im Rahmen der Studioaufnahmen mit dem Trio aktive Bruder von Annette, Wolfgang Maye, ergänzte am Kontrabass fortan das Trio zum Quartett. Mit der fertig produzierten CD bewarb sich ensemble FisFüz im selben Jahr beim SWR Stuttgart in der Redaktion „International“ für den Weltmusikpreis „QuerBeet“ in dem es aus zunächst über 200 Bewerbern im Finale letztendlich den mit 50000 DM dotierten 1. Preis gewann.

Im Jahr 2000 erschien die zweite CD des Quartetts unter dem Titel „SimSim“ (zu deutsch: Sesam). Sie wurde im international renommierten Tonstudio Bauer Ludwigsburg aufgenommen und unter dem Label Peregrina Music veröffentlicht. Auf ihr sind vorwiegend Eigenkompositionen aller damaligen Ensemblemitglieder zu hören, deren Spektrum von balkanorientierten Rhythmen (Balcano, Komposition: Annette Maye) über arabisch inspirierte Melodien (Samai Husseyni, Komposition: Karim Othman-Hassan) bis hin zu Jazzimprovisationen (Bosphorus Winds, Komposition: Murat Coskun/ Bonsai, Komposition: Wolfgang Maye) reicht. Ebenso sind auch zwei traditionelle Stücke aus der Türkei und Griechenland zu hören, auf denen Murat Coskun als Sänger in Erscheinung tritt.

In der Folge erspielte sich das Quartett schnell überregionale Bekanntheit, tourte quer durch ganz  Deutschland und  begann in der Folge auch auf internationalen Bühnen zu spielen: Diversen Engagements in Österreich und in der Schweiz folgten Konzertreisen nach Bulgarien, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Frankreich, Luxemburg und Portugal. Schließlich ging es in Zusammenarbeit mit dem Goetheinstitut und dem Institut Francais über den europäischen Raum hinaus nach Marokko und Tunesien. Auf Einladung der Deutschen Botschaft Teheran hin spielte ensemble FisFüz Konzerte in Teheran und Shiraz.

2006 lernte Murat Coskun bei einer Produktion den aus Istanbul stammenden Oudspieler Gürkan Balkan kennen, und das ensemble FisFüz formierte sich nun erneut als Trio mit Balkan, Maye und Coskun. In dieser Besetzung ist das aktuelle Programm "Yakamoz" entstanden, zu hören auf dem gleichnamigen 2008 erschienenen CD-Album. Auf der Produktion sind ausschließlich Eigenkompositionen von Annette Maye und Murat Coskun zu hören, die sich musikalisch dem gesamten mediterranen Raum öffnen: Tunesische Anklänge (Ana Aisha, Komposition: Murat Coskun) wechseln sich ab mit lebhaften Tarantella-Rhythmen (Ostinato 1, Komposition: Annette Maye) und türkischen Impressionen (Rüzgar Doguden Eser, Komposition: Murat Coskun). In dem Stück „Golden Horn Impressions“ (Komposition: Annette Maye) sind die Erlebnisse einer Türkeireise mit Jazz-Improvisationen und lateinamerikanischen Rhythmen verwoben. Die Platte ist ein hervorragendes Beispiel für die Vielseitigkeit der Mitglieder des Ensembles. So präsentiert sich Gürkan Balkan neben seinen Oud-Künsten auch als Gitarrist, Murat Coskun spielt neben diversen Rahmentrommeln, Darbuka und Cajon auch Marimbaphon und Hang, und Annette Maye ist neben der Klarinette auch auf der Bassklarinette zu hören.