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Celine Rudolph

Die Sängerin und Weltenbummlerin Céline Rudolph bewegt sich zwischen Berlin, São Paulo, Paris und New York im experimentellen Jazz ebenso wie in brasilianischer Musik, afrikanisch geprägter Musik, eindringlich interpretierten Chansons und urbanen Singer-Songwriter Sounds.

Sie lässt sich zwischen Genres, Sprachen und Städten treiben und landet immer punktgenau in der Musik. Geboren in Berlin, aufgewachsen mit der Plattensammlung der französischen Mutter mit Vorliebe für Chanson und des deutschen Vaters für Jazz und Brasilianisches, komponiert Céline zunächst als Autodidaktin am Klavier und schreibt mit 12 erste französische Songs auf der Gitarre. Zum Geburtstag bekommt sie einen kleinen Fostex 4-Spur Rekorder, es ist Liebe und Obsession auf den ersten Blick! Zum ersten Mal lassen sich mehrere Melodien übereinander schichten, ein Gefühl für das kompositorisch Vielschichtige wächst und der Spaß am Produzieren beschert früh beflügelnde Autonomie. „Musik ist wie atmen, sie war immer schon da“, sagt sie und erinnert sich, wie der Vater beim Gitarrespielen einen Break ließ, damit die Kinder dort hineinimprovisierten.

Früh verliebt sie sich in die brasilianische Sprache, schreibt poetische Texte auf deutsch oder französisch. Sie studiert zunächst Philosophie, tauscht dann den Schreibtisch gegen die Bühne und das Jazzgesangs- und Kompositionsstudium. Sie improvisiert mit Bobby McFerrin, lernt beim Djembemeister Famoudou Konaté, reist nach Brasilien und Westafrika und erfindet gar ihre eigene Lautsprache.

Von der Presse wird sie als „eine der schönsten europäischen Jazzstimmen“ (Stefan Franzen, Badische Zeitung) gefeiert und von Kollegen wie Lionel Loueke, Burniss Travis, Bobby McFerrin, Gary Peacock, Naná Vasconcelos, Lee Konitz, Wolfgang Haffner oder Till Brönner geschätzt, mit denen sie bereits die Bühne teilte und im Studio arbeitete. Tourneen führten Céline Rudolph durch Europa, Asien, Süd- und Nordamerika. Drei Alben entstanden allein in Brasilien: BRAZAVENTURE feat. Marcos Suzano (enja 2007), METAMORFLORES feat. Naná Vasconcelos/ Till Brönner (enja 2009), für das sie 2010 mit dem Echo Jazz ausgezeichnet wurde und SALVADOR (Verve, Universal 2011), eine Hommage an Henri Salvador in einer deutschen und einer französischsprachigen Version. Seit 2015 arbeitet sie mit dem in New York lebenden und in Benin verwurzelten Gitarristen Lionel Loueke zusammen, mit dem sie das von Ralf Dombrowski als „faszinierend persönliche, packende Song-Mixtur“ gelobte Duoalbum OBSESSION (2017) aufnahm (Echo Jazz und Nominierung Jahresliste Deutsche Schallplattenkritik 2018).

Das Duo tourte durch sieben westafrikanische Länder sowie Europa und Südkorea. „This is a very unique project because there are no boundaries. I knew from the start that we are kind of from the same tribe“, sagt Lionel Loueke. Auf ihr Duoalbum OBSESSION folgte das Album PEARLS (2019), auf dem neben Lionel Loueke auch Leo Genovese, Burniss Travis und Jamire Williams zu hören sind, die man sonst aus Bands von Glasper, Spalding und Co kennt.

„One of the jazz vocals records of the year without a shadow of a doubt and the main reason for this beyond her fine voice is the quality of the compositional arc and great sweep of style at play throughout“, schreibt der Brite Stephen Graham in Marlbank. Neben dem Duo mit Lionel Loueke spielt Céline auch Solo, indem sie Loops, Effekte, Percussions und Gitarre kombiniert. Dieses Set up nutzt sie nun in ihrem neuen Projekt SONIQS. Gegründet wurde SONIQS gemeinsam mit dem Multi Instrumentalisten und Klangtüftler Sebastian Merk, der eigens ein Schlagzeugset kreiert hat, in dem Keyboards, Electronicsound Videokunst kombiniert sind, so dass er sehr frei und intuitiv agieren kann

„Immer wieder lässt das Trio musikalische Räume entstehen, in denen es knistert. Da gibt es innige Stille, ein Summen durch den Raum – und dann plötzlich ein perkussives Feuerwerk auf der Gitarre, ein Aufbäumen des Pianos, ein ekstatischer Gesangsausbruch.“ WAZ

Céline Rudolph: mehrfache ECHO Jazz-Preisträgerin, wurde 2024 mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet – ein weiterer Meilenstein in einer Karriere, die sie mit Größen wie Naná Vasconcelos, Lionel Loueke oder Leo Genovese zusammenbrachte. Sie verbindet brasilianische Musik, Jazz, Chanson und afrikanische Einflüsse auf einzigartige Weise. Ihr Weg führt sie von Berlin über Paris und São Paulo bis nach New York.

Henrique Gomide: einer der innovativsten Köpfe der jungen brasilianischen Musikszene – bringt klassisches Klavierspiel, Jazz und brasilianische Rhythmen virtuos zusammen. Er spielte u.a. mit Mathias Schriefl, Yamandu und Guinga.

João Luís Nogueira: ein Virtuose an der akustischen Gitarre, verankert den Sound rhythmisch und melodisch, ist einer der gefragtesten brasilianischen Gitarristen in der europäischen Szene. Er ist bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Valentina Mullova, Uli Beckerhoff u.v.a.


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