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Klassik. Frei nach Mozart, Mahler & Co

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Jazztage Dresden 2014

SONNTAG / 16. NOVEMBER 2014 / 17:00 Uhr

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Grandmontagne Music

Mit Geige, Bratsche, Akkordeon und Kontrabass begibt sich die deutsch-serbische Formation Uwaga! auf einen irrwitzig-anarchischen Streifzug durch das klassische Repertoire und begeistert Konzertbesucher in aller Welt.

Waghalsiger Spielwitz, schwindelerregende Tempi, eine mitreißende Performance und der unsachgemäße, fast schon an Dreistigkeit grenzende Umgang mit klassischem Instrumentarium und Kulturgut - mit diesen wenigen Worten ist das Feld, in dem sich Christoph König, Maurice Maurer, Miroslav Nisic und Matthias Hacker bewegen, schon ziemlich treffend umrissen. 2007 gegründet bedient sich Uwaga! des an unsterblichen Kompositionen reichen, klassischen Fundus' und präsentiert ausgewählte Meisterwerke in einer gleichermaßen einzigartigen wie eigenwilligen Art.

Scheinbar unvereinbare Stile gehen auf der Bühne eine tollkühne Liaison ein: Abendländische Hochkultur trifft auf Gipsy-Verve, swingende Leichtigkeit oder brachiale Punk-Attitüde. Die Ballettsuiten von Tschaikowsky verfügten durchaus über Disco-Potential, Mahler habe meisterhafte Jazzthemen komponiert und Barock sei ohnehin der pure Rock 'n' Roll, so die vier Musiker. Man ahnt es schon: Der Name - Uwaga! ist Polnisch und bedeutet Achtung! - ist Programm. Ob stilistische Einflüsse aus Jazz, Gipsy und Funk, spontane Interaktion oder virtuose Improvisation - in ihren Neuinterpretationen geben König, Maurer, Nisic und Hacker der Klassik etwas, was der traditionelle Konzertbetrieb bislang vermissen ließ.

Doch nicht nur die Herangehensweise und die Besetzung des Quartetts mit Geige, Bratsche, Akkordeon und Kontrabass sind gelinde gesagt unkonventionell - die vier Musiker begehen auch beim Umgang mit ihren Instrumenten eine Vielzahl kalkulierter Grenzüberschreitungen. Eine Violine als funky Rhythmusgitarre? Jazzgeiger König macht selbst vorm Gebrauch eines Plektrons nicht halt und wechselt im nächsten Moment in eine liebevoll phrasierte klassische Sequenz. Aus seiner Violine Blockakkorde zaubernd fällt Maurer groovend ein. Und während Nisics Akkordeon mal in erdiges Wummern verfällt, nur um kurz darauf in leidenschaftlicher Tongebung davonzuschweben entlockt Hacker dem Korpus seines Kontrabasses eine überraschende Fülle perkussiver Sounds.

Das Repertoire, aus dem die vier Musiker ihre meisterhaft originellen Versionen entwickeln, reicht vom Barock bis zur Spätromantik. Uwaga! kapert die Kompositionen der großen Meister und jagt sie mit schier unverschämter Spielfreude durch die Epochen. Dennoch nähert sich das Quartett den genialen Vorlagen mit großem Respekt und viel Liebe zum Detail. Es ist diese erfrischende Mischung aus überbordender Musikalität und stilistischer Unvoreingenommenheit, die Uwaga! seit Jahren Erfolge in aller Welt beschert: Sei es im renommierten Konzerthaus Dortmund, im imposanten Culture & Art Center Daejeon, auf der Expo 2010 in Shanghai oder im großen Saal der St. Petersburger Philharmonie.